Fischers Lob für Matchwinner Vincent Praplan

Mit seinen zwei Toren ist Vincent Praplan beim 2:1-Sieg am Freitag gegen Russland der Matchwinner. Er dürfte seinen Platz im WM-Kader auf sicher haben. Heute folgt der zweite Vergleich mit den Russen.

Vincent Praplan entwischt während dem WM-Vorbereitungsspiel in Freiburg dem Russen Ilja Ljubuschkin. Am Ende siegte die Schweiz dank zwei Toren Praplans mit 2:1 (Bild: sda)

Mit seinen zwei Toren ist Vincent Praplan beim 2:1-Sieg am Freitag gegen Russland der Matchwinner. Er dürfte seinen Platz im WM-Kader auf sicher haben. Heute folgt der zweite Vergleich mit den Russen.

Nationaltrainer Patrick Fischer war nach dem Sieg gegen die Russen in Freiburg des Lobes voll über Praplan, der mit seinen Toren in Überzahl die Wende herbei geführt hatte: «Vincent hat schon die ganze Saison gezeigt, was er kann und einen Riesenschritt nach vorne gemacht. Er spielt derzeit mit sehr viel Vertrauen am Stock und das hilft natürlich.»

Wie bei Kloten spielt Praplan die gesamte WM-Vorbereitung zusammen mit Denis Hollenstein. Gegen die Russen bildeten die beiden Flügelstürmer zusammen mit dem künftigen SCB-Center Gaëtan Haas eine Linie. «Die ganze Linie hat heute sehr gut gespielt», so Fischer.

In Kloten, wo das Duo zuerst mit Tommy Santala und später mit Drew Shore oder Luca Cunti eine Formation bildete, erzielten Praplan und Hollenstein in der abgelaufenen Saison zusammen 89 Skorerpunkte. Im Nationalteam läuft es den beiden gar noch besser: In der WM-Vorbereitung kamen beiden auf durchschnittlich einen Punkt pro Partie.

«Du musst zeigen, dass du dabei sein willst»

Praplan selbst war mit seiner Leistung ebenfalls zufrieden. Obwohl er von Fischer kaum mehr aus dem WM-Team gestrichen werden dürfte, gab sich der 22-Jährige zurückhaltend: «Wir sind noch mitten im Kampf um die WM-Plätze, jeder Spieler will nach Paris gehen. Du musst dem Coach jeden Abend zeigen, dass du dabei sein willst.»

Mit dem Spiel gegen die Russen sei er zufrieden, so Praplan weiter. «Es ist mir gut gelaufen und auch dem Team. Wir wussten, dass die Russen noch einmal ein Stück besser sind als die Slowaken letzte Woche. Das hat man die ersten zehn Minuten auch gespürt. Danach begannen wir die Checks fertig zu machen und spielten wir härter. Das mögen sie nicht.»

In dieselbe Kerbe schlug auch Fischer bei seiner Matchanalyse. «Wir bekundeten zu Beginn etwas Mühe mit dem Tempo. Nach 20 Minuten wurde dies aber besser. Im letzten Drittel waren wir spielbestimmend und siegten am Ende verdient. Russland schlägt man nicht jeden Tag. Nicht nur das Resultat, sondern auch die Art und Weise des Sieges hat mir gefallen.»

Kadernews nach dem zweitem Vergleich

Heute Abend trifft das Schweizer Nationalteam in Biel ein zweites Mal auf die junge russische Auswahl, die mit Blick auf die WM ebenfalls noch lange nicht komplett antritt. Nach dem Spiel will Fischer zudem über weitere Veränderungen im Kader orientieren.

Bereits durchgesickert, dass von Schweizer Meister Bern Torhüter Leonardo Genoni, Verteidiger Ramon Untersander sowie die Stürmer Simon Bodenmann und Thomas Rüfenacht ein Aufgebot erhalten werden. Wegen Verletzungen absagen mussten dagegen Eric Blum (Hand) und Simon Moser (Hand und Fuss). Zudem verzichtet Martin Plüss auf ein Comeback im Nationalteam.

Auch von Playoff-Finalist Zug dürfte der eine oder andere Spieler in der kommenden Woche, wenn die Schweiz zweimal gegen Dänemark antritt, mit dabei sein.

Zudem dürfte nach diesem Wochenende auch Klarheit darüber herrschen, ob die Schweiz neben Denis Malgin, der gegen Russland im Nationalteam debütierte, auf weitere Verstärkungen aus der NHL zählen kann. In Frage kommen primär Sven Bärtschi und Sven Andrighetto, die zuletzt aber beide angeschlagen waren und die Freigabe von ihren Klubs noch nicht erhalten haben.

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