«Flash Crash»-Händler bekennt sich vor US-Gericht schuldig

Sechseinhalb Jahre nach dem sogenannte Flash Crash an der Wall Street hat sich ein Londoner Händler vor einem US-Gericht der Marktmanipulation und des Betrugs für schuldig bekannt. Der 37-Jährige muss ins Gefängnis und seinen Millionengewinn abliefern.

Die New Yorker Börse verlor beim sogenannten «Flash Crash» 2010 in kürzester Zeit rund zehn Prozent. Der Händler, der hinter den Fall ausgelöst hat, bekannte sich nun schuldig. (Symbolbild) (Bild: sda)

Sechseinhalb Jahre nach dem sogenannte Flash Crash an der Wall Street hat sich ein Londoner Händler vor einem US-Gericht der Marktmanipulation und des Betrugs für schuldig bekannt. Der 37-Jährige muss ins Gefängnis und seinen Millionengewinn abliefern.

Der Mann erklärte sich am Mittwoch einverstanden, 12,8 Millionen Dollar an illegalen Handelsgewinnen an die US-Regierung zu zahlen. Richterin Virginia Kendall sagte, der Angeklagte werde zudem eine Haftstrafe von 78 bis 97 Monaten absitzen müssen. Die Höchstgrenze bei derartigen Vergehen liegt bei 30 Jahren.

Der Händler wird beschuldigt, mit einem computergesteuerten Handelsprogramm zum Absturz des US-Aktienmarktes am 6. Mai 2010 beigetragen zu haben. Damals verlor der Börsenindex Dow Jones kurzzeitig rund 1000 Punkte und damit etwa zehn Prozent.

Der Beschuldigte wurde bis zum Urteil gegen eine Kaution von 750’000 Dollar auf freien Fuss gesetzt, wie Kendall bekanntgab. Er darf nach London zurückkehren, wo er im Hause seiner Eltern lebt. Von dort aus tätigte er auch seine Börsengeschäfte. Er handelte mit Terminkontrakten an der Chicagoer Börse (CME).

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