Flori Lang verpasst an den Schweizer Meisterschaften in Zürich-Oerlikon über 100 m Crawl das Olympia-Ticket hauchdünn.
Der Zürcher erfüllte zwar die Olympia-Norm von Swiss Swimming, musste sich jedoch um eine Hundertstelsekunde Domink Meichtry geschlagen geben.
Die gut befreundeten Meichtry und Lang, die beiden für den SC Uster-Wallisellen an den Start gehen, lieferten sich in der Königsdisziplin ein packendes Duell. Am Ende behielt in 49,61 Meichtry die Oberhand. Der 27-jährige St. Galler, der sich seine dritte Goldmedaille an diesen Titelkämpfen nach den Siegen über 400 und 200 m Crawl sicherte, blieb gemäss eigener Aussage erstmals nur mit einer Badehose bekleidet unter 50 Sekunden. Dies war das Pech von Lang, der 49,62 schwamm. Weil nur ein Athlet pro Disziplin mit der Olympia-Limite von Swiss Swimming (49,63) nach London reisen kann, muss der Rückenspezialist an den Europameisterschaften in Debrecen (21. bis 27. Mai) die A-Limite von 48,82 erfüllen, um Meichtry den Startplatz über 100 m Crawl noch streitig zu machen.
Über 1500 m Crawl erfüllte Jovan Mitrovic (A-Club Savosa) mit 15:35,86 die EM-Limite. Der 21-jährige Tessiner wird aller Voraussicht nach erstmals bei Langbahn-Europameisterschaften starten. Derzeit umfasst die Schweizer EM-Delegation acht Schwimmerinnen und Schwimmer. Dazu kommt die Liechtensteinerin Julia Hassler (SC Uster-Wallisellen). Auch Martina van Berkel (Limmat Sharks Zürich) dürfte in Ungarn dabei sein; die Zürcher Unterländerin hatte sich im Februar das hintere Kreuzband gerissen und musste deshalb auf einen Start in Zürich-Oerlikon verzichten. Sie trainiert jedoch bereits wieder im Wasser.