Bei einer gewaltsamen Auseinandersetzung zwischen Bewohnern eines Flüchtlingslagers nahe Calais in Nordfrankreich ist ein Mann getötet worden. Am Montagabend habe es eine Schlägerei zwischen etwa 50 betrunkenen Flüchtlingen aus Eritrea und dem Sudan gegeben.
Die Polizei sei eingeschritten. Zwei der Flüchtlinge seien mit Verletzungen ins Spita gebracht worden, einer von ihnen sei am Dienstag seinen Verletzungen erlegen, teilte die Polizei des Départements Pas-de-Calais am Dienstagabend mit.
Drei Flüchtlinge wurden den Angaben zufolge im Zusammenhang mit der Schlägerei in dem Lager in Norrent-Fontes festgenommen. Im Sommer hatte es in einem anderen Lager, in dem «Dschungel» genannten berüchtigten Flüchtlingscamp von Calais, ebenfalls eine Auseinandersetzung zwischen Sudanesen und Eritreern gegeben. Dabei wurden zwei Menschen getötet.
Das «Dschungel»-Lager, in dem tausende Flüchtlinge ausharren, soll in wenigen Tagen geräumt werden. Ein Gericht gab dafür am Dienstag grünes Licht.
Die unter schwierigen Bedingungen in und um Calais ausharrenden Flüchtlinge hoffen auf eine Gelegenheit, über den Ärmelkanal nach Grossbritannien zu gelangen. Seit Januar 2015 kamen in der Region 33 Migranten ums Leben – die meisten von ihnen starben beim Versuch, auf Lastwagen mit dem Ziel Grossbritannien zu gelangen.