Flüchtlinge legen nach tödlichem Unfall Feuer in griechischem Lager

Nach einem tödlichen Unfall mit einem Gasbehälter haben aufgebrachte Flüchtlinge Feuer in einem Lager in Griechenland gelegt. Das Feuer habe im Flüchtlingscamp Moria auf der Insel Lesbos erhebliche Schäden angerichtet, teilte die Polizei in der Nacht zu Freitag mit.

Schon im September legten Migranten Feuer im überfüllten Flüchtlingslager Moria. Dieses war damals für mehrere Tage unbewohnbar. (Archivbild) (Bild: sda)

Nach einem tödlichen Unfall mit einem Gasbehälter haben aufgebrachte Flüchtlinge Feuer in einem Lager in Griechenland gelegt. Das Feuer habe im Flüchtlingscamp Moria auf der Insel Lesbos erhebliche Schäden angerichtet, teilte die Polizei in der Nacht zu Freitag mit.

Die Feuerwehr versuche, die Flammen zu löschen, hiess es weiter. Zudem seien bei Zusammenstössen mit der Polizei sechs Migranten leicht verletzt worden.

Zuvor waren eine 66 Jahre alte Frau und ein sechsjähriges Kind ums Leben gekommen, als beim Kochen in einem Zelt eine Gasflasche explodierte. Die Mutter des getöteten Kinds und zwei weitere Kinder wurden nach Polizeiangaben mit schweren Verletzungen in ein Spital gebracht.

Offenbar habe der Unfall die Flüchtlinge verärgert, die dann Feuer legten, teilte die Polizei mit. In der Nacht zu Freitag habe sich die Lage wieder beruhigt.

In Moria und anderen Zentren auf den griechischen Inseln in der Ägäis gab es schon wiederholt Proteste. Im September waren Teile des Lagers Moria nach einem Brand für mehrere Tage unbewohnbar. Dort sind mehr als 5000 Migranten untergebracht, ausgelegt ist das Lager aber nur für rund 3500 Menschen.

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