Die französischen Behörden wollen bis Mittwochabend das Flüchtlingslager von Calais vollständig geräumt haben. «Heute ist das Ende des Dschungels», sagte die zuständige Präfektin Fabienne Buccio am Mittwoch in Calais.
Der Sammelpunkt, von dem aus Flüchtlinge mit Bussen in Aufnahmezentren im ganzen Land gebracht werden, könne schon am Abend geschlossen werden. Etwa 5000 Flüchtlinge seien bereits registriert und in sichere Unterkünfte gebracht worden, sagte Buccio. Alle seien freiwillig zu dem Transitzentrum gekommen.
Einige Stunden zuvor hatte Buccio gesagt, in dem «Dschungel» würden sich noch 1000 Flüchtlinge aufhalten. Die französischen Behörden hatten am Montag damit begonnen, das berüchtigte, slumartige Flüchtlingslager am Ärmelkanal zu räumen. Am zweiten Tag der Lagerräumung begannen Arbeiter damit, leere Flüchtlingshütten und Zelte abzureissen.
Am Mittwoch wüteten, wie bereits in der Nacht zuvor, heftige Brände im Dschungel, Hütten und Zelte standen in Flammen. Vier afghanische Flüchtlinge wurden wegen Brandstiftung und versuchter Brandstiftung festgenommen, wie die Behörden mitteilten.
Die Brände zeigten, dass niemand mehr im Lager sei, sagte Präfektin Buccio dem Nachrichtensender BFMTV. Es habe «Tradition», dass manche Flüchtlinge ihre Unterkünfte vor dem Aufbruch zerstörten.