Zwei Flüchtlingsboote mit insgesamt fast 170 Menschen an Bord haben in der Nacht auf Donnerstag Süditalien erreicht. 115 Flüchtlinge aus Nordafrika kamen an Bord eines ägyptischen Fischkutters im sizilianischen Catania an.
Vier mutmassliche Schlepper aus Ägypten wurden festgenommen, nachdem das Schiff tagelang aus der Luft beobachtet worden war, wie die Küstenwache mitteilte. Der Kutter sei von einem grösseren Schiff geschleppt worden, das in der Nacht entkommen konnte.
An Bord eines Segelboots aus Griechenland erreichten 53 Flüchtlinge aus Afghanistan, Pakistan und Syrien die Küste der Region Kalabrien. Unter den Insassen seien fünf Frauen und sieben Kinder gewesen.
Italien befürchtet jetzt eine neue Flüchtlingswelle in Richtung Süditalien. Infolge der guten Wetterbedingungen nahm in den letzten Tagen die Zahl der Migranten zu, die die süditalienischen Küsten erreichen.
Bei einem Schiffbruch vor der Küste der süditalienischen Region Apulien waren vergangene Woche wahrscheinlich sieben nordafrikanische Migranten ums Leben gekommen. Sie verschwanden nach dem Schiffbruch, vier weitere Personen konnten sich retten. Ein mutmassliches Mitglied der Schlepperbande, die die Migranten nach Italien gebracht haben sollen, wurde verhaftet.