Ein massiver Streik der Piloten von Air France führt in Frankreich zu immer mehr Flugausfällen. Auch am Mittwoch werden rund 60 Prozent der Flüge gestrichen, wie das Unternehmen mitteilte.
Der Streik der Gewerkschaften gegen Sparpläne von Air France mit Transavia, dem Billigflieger der Franzosen, droht damit zum folgenschwersten bei Air France seit dem Jahr 1998 zu werden. Er könnte noch bis Anfang nächster Woche dauern. Begonnen hat er bereits am Montag.
Die Piloten fordern einen einheitlichen Vertrag für ihre Berufsgruppe bei Air France. Ihre Gewerkschaft befürchtet durch den Ausbau der Billigfluglinie eine Auslagerung von Jobs und schlechtere Arbeitsbedingungen.
Air-France-Passagiere waren aufgefordert, ihre Flüge umzubuchen oder aber Reisen zu verschieben. Andere Fluglinien haben das Angebot für inländische Strecken ausgeweitet. Zu chaotischen Szenen kam es an den französischen Flughäfen nicht. Die Kosten der Arbeitsniederlegung schätzt Air France auf 10 bis 15 Millionen Euro täglich.
Kein Streik bei Lufthansa
Die Passagiere der Lufthansa müssen hingegen vorerst keine weiteren Pilotenstreiks fürchten. Nach der überraschenden Streikabsage der Vereinigung Cockpit (VC) vom späten Montagabend haben beide Seiten neuerliche Tarifgespräche zu der umstrittenen Übergangsversorgung vereinbart, wie ein Sprecher des Unternehmens bestätigte.
Einen genauen Termin nannte er nicht. Der Flugbetrieb der grössten Airline Europas lief am Dienstag bis auf kleine Verschiebungen reibungslos.