Flugbegleiter bei Air France beginnen einwöchigen Streik

Mitten in den Sommerferien haben die Flugbegleiter der französischen Fluggesellschaft Air France einen einwöchigen Streik begonnen. Das Unternehmen strich für Mittwoch rund 13 Prozent seiner Flüge.

An den Pariser Flughäfen blieb die Lage am Mittwoch ruhig. (Archivbild) (Bild: sda)

Mitten in den Sommerferien haben die Flugbegleiter der französischen Fluggesellschaft Air France einen einwöchigen Streik begonnen. Das Unternehmen strich für Mittwoch rund 13 Prozent seiner Flüge.

An den Pariser Flughäfen blieb die Lage aber ruhig: «Im Moment läuft alles gut», verlautete aus Flughafenkreisen. Air France hatte Fluggäste vorab über gestrichene Verbindungen informiert.

Der Luftverkehr mit der Schweiz war am Mittwoch kaum beeinträchtigt. Nur ein Hin- und Rückflug zwischen Paris und Zürich wurde annulliert, wie aus den Webseiten der drei grossen Flughäfen der Schweiz hervorgeht.

Für Donnerstag wurden drei Hinflüge zwischen Genf und dem Pariser Flughafen Charles-de-Gaulle sowie drei Rückflüge gestrichen. Nach Angaben der Direktion von Air France sind für Donnerstag 80 Prozent der Flüge gesichert.

Die Flugbegleiter wollen bis kommenden Dienstag streiken. In dem Tarifkonflikt geht es um die Zukunft eines Manteltarifvertrags, der unter anderem Bezahlung und Beförderungen regelt. Er läuft im Oktober aus.

Air France hat vorgeschlagen, den Vertrag praktisch unverändert um 17 Monate zu verlängern. Die Gewerkschaften fordern eine Laufzeit von fünf Jahren.

Bei Air France hatten erst im Juni die Piloten während der ersten Tage der Fussball-Europameisterschaft in Frankreich gestreikt. Der Streik kostete die Fluggesellschaft nach eigenen Angaben 40 Millionen Euro.

Air-France-Chef Frédéric Gagey warnte mit Blick auf den Flugbegleiterstreik, dieser gefährde die wirtschaftliche Erholung der Fluggesellschaft. Am Mittwoch stellte Air France-KLM aber vergleichsweise gute Zahlen für das erste Halbjahr 2016 vor: Der Verlust konnte im Vergleich zum Vorjahr von 638 Millionen Euro auf 114 Millionen Euro gesenkt werden.

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