Wer fliegt, konsumiert: Das hat sich im Resultat 2012 des Flughafen-Detailhändlers Dufry niedergeschlagen. Der Umsatz wuchs um ein Fünftel auf 3,2 Milliarden Franken. Der Gewinn legte 9,4 Prozent auf 122,4 Millionen Franken zu.
Organisch erreichte das Wachstum 3,7 Prozent, wie Dufry am Freitagmorgen mitteilte. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen erzielte Dufry einen Ertrag von 474 Mio. Fr. und damit eine neue Rekordmarge von 15 Prozent. Getrieben wurde die Entwicklung von Zukäufen, die 11,2 Prozent des Umsatzwachstums beitrugen.
Auf die Weltgegenden gesehen, wuchsen Europa, der Nahe Osten und Afrika um 20,2 Prozent, wobei Europa etwas hinkte. Frankreich, Spanien und die Schweiz entwickelten sich zufriedenstellend. Die Verkäufe in Asien und Afrika legten zweistellig zu. Dazu trug eine neue Konzession in Chengdu (China) bei. Zudem schloss Dufry den Ausstieg in Singapur ab.
Auf dem amerikanischen Kontinenten trug das Passagierwachstum zur Umsatzsteigerung bei. Besonders stark wuchs Mexiko. Auf den britischen Karibikinseln beeinträchtigten dagegen eine geänderte Passagierzusammensetzung und andere Routen der Kreuzfahrtschiffe das Geschäft.
Der Rest der Karibik zeigte gute Resultate. In Argentinien und Uruguay schlug sich die Pleite der uruguayischen Fluggesellschaft Pluna im Juli nieder.
In Brasilien, einem der bisherigen Hauptmärkte von Dufry in Lateinamerika, machten sich die schleppende Wirtschaft, die Abschwächung der Landeswährung gegenüber dem Dollar und Kapazitätsbeschränkungen der lokalen Flughäfen negativ bemerkbar. Das Wachstum in dieser Region betrug lediglich 0,2 Prozent.
In Kanada und den USA setzte Dufry 15,5 Prozent mehr um. Dazu trugen neue Produkte und Partnerschaften wie etwa Dunkin Donuts bei. Auch das Zollfrei-Angebot weitete Dufry in dieser Region aus. Der Hurrikan Sandy trübte das Geschäft im Schlussquartal nur kurzfristig ein.
Im Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr gab sich Dufry zurückhaltend. Der Reisedetailhändler rechnet mit einem Wachstum der Flugpassagierzahlen um 5,5 Prozent. Die Strategie soll unverändert bleiben. Der Reisehandel werde sich weiter konsolidieren, Dufry weiter zukaufen.