Rund zehn Zentimeter Schnee haben erneut ausgereicht, um in Grossbritannien ein Verkehrschaos auszulösen. Europas grösster Flughafen London-Heathrow strich rund 380 Flüge und damit ein Drittel aller Starts und Landungen für Sonntag.
Die Ankündigung kam bereits am Samstag, noch bevor die erste Schneeflocke in London gefallen war. Heathrow war im vergangenen Winter in heftige Kritik geraten, nachdem weniger als zehn Zentimeter Schnee den Flughafen für Tage praktisch lahmgelegt hatten.
Damit wurde auch der gesamte europäische Flugverkehr beeinträchtigt. In der Folge wurden elf Millionen Pfund in neue Schneeräumtechnik und Enteisungsanlagen investiert.
Zur Teilsperrung vom Sonntag sagte Flughafenchef Normand Boivin, die grösste Zahl der Passagiere könne fliegen und die Ausfälle blieben auf einem Minimum.
Andere Flughäfen ohne Probleme
An den anderen grossen Londoner Flughäfen in Gatwick, Stansted und Luton lief der Flugverkehr am Sonntag weitgehend normal. In Birmingham mussten einige Passagiere nach Flugausfällen im Terminal übernachten.
Auch auf englischen Autobahnen und Schienenstrecken kam es zu erheblichen Behinderungen. Die Passagiere von Zügen im Süden Englands mussten mit Verspätungen von mindestens 30 Minuten rechnen. Auch die Londoner U-Bahn kämpfte mit Verspätungen, die mit dem Wetter erklärt wurden.
Der meiste Schnee auf der Insel fiel nach Angaben von Meteorologen im nordenglischen Church Fenton und in Wattisham (Suffolk), wo jeweils 16 Zentimeter gemessen wurden.