Der Flughafen Zürich kann seine Parkplatz-Erweiterungen nicht wie geplant umsetzen: Mit zwei Ausbau-Projekten mit insgesamt 4041 Parkplätzen ist der Bund nicht einverstanden. Der Flughafen muss über die Bücher, damit er dafür eine Genehmigung erhält.
Die Flughafen Zürich AG muss zwei Projekte überarbeiten: Einerseits einen geplanten offenen Parkplatz, andererseits einen Parkhaus-Neubau mit rund 3000 Plätzen. Beim offenen Parkplatz verlangt das Eidg. Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) Abklärungen darüber, ob man diese Plätze nicht in ein Parkhaus integrieren könnte.
Das geplante Parkhaus wiederum steht nach Ansicht des Bundes am falschen Platz. Wie ein Sprecher des Bundesamtes für Zivilluftfahrt (BAZL) auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagte, gäbe es sicher einen Standort, bei dem die Benutzer näher an einer Tramhaltestelle wären.
Die Autofahrer sollen ihr Gefährt also im Parkhaus abstellen und die letzten Meter zum Flughafen mit der Glattalbahn zurücklegen. Wie eine Sprecherin des Flughafens sagte, werden diese Abklärungen nun vorgenommen, damit man die Baugesuche anpassen könne.
3059 Plätze genehmigt
Einverstanden ist der Bund hingegen mit dem Bau von 3059 weiteren Plätzen, wie das UVEK am Dienstag mitteilte. Es genehmigte die Erweiterung eines Parkhauses und den Neubau eines Parkdecks. Beim Flughafen ist man damit vorerst zufrieden. Man sei froh, dass diese erste Tranche von insgesamt 7100 beantragten Plätzen genehmigt worden sei, sagte die Flughafensprecherin.
Fürs erste würden die neuen Plätze genügen. Bis zum Jahr 2020 müssten die noch nicht bewilligten 4000 Plätze aber ebenfalls vorhanden sein. Die Zahl der Lokalpassagiere steige in den kommenden Jahren weiter an. Damit werde sich auch die Parkplatz-Knappheit weiter verschärfen.
Komplett belegt sind die Parkplätze am Zürcher Flughafen heute an rund 30 Tagen pro Jahr. Die Bewilligung des Bundes ist noch nicht rechtskräftig. Anwohner und Verbände können bis am 14. September gegen die neuen Parkplätze Einspruch erheben.