Der Flughafen Zürich hat 2015 trotz mehr Passagieren und mehr Umsatz unter dem Strich weniger verdient. Der Reingewinn sank um knapp 13 Prozent auf 179,8 Millionen Franken. Grund dafür sind höhere Rückstellungen für Lärm- und Anwohnerschutzmassnahmen.
Für die Erweiterung des Schallschutzprogramms stellte der Flughafen Zürich 97,1 Millionen Franken zurück. Auf der anderen Seite stützten den Gewinn ein Sondergewinn von 34,6 Millionen Franken aus dem Teilverkauf des Grundstücks «The Circle». Der Personalaufwand wurde durch eine Reduktion in den Nettovorsorgepflichten für die Pensionskasse im Umfang von 17,9 Millionen Franken entlastet.
Ohne die Sondereffekte hätte der Gewinn um 4,6 Prozent auf 215,3 Millionen Franken zugelegt, teilte der Flughafen Zürich am Freitag mit. Der Betriebsgewinn vor Amortisationen und Abschreibungen (EBITDA) wäre ohne Sondereffekte ebenfalls um 4,6 Prozent auf 547,5 Millionen Franken gestiegen. Der Betriebsgewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) gar um 8,4 Prozent.
Grund für die Gewinnsteigerung, werden die Sondereffekte ausgeklammert, ist das erhöhte Verkehrsaufkommen am Flughafen sowie damit verbunden die höheren Erträge. Bereits im Januar hatte der Flughafen seine Passagierzahlen für 2015 bekannt gegeben. Das Jahr wurde mit einem neuen Rekord von 26,28 Millionen Passagieren abgeschlossen, das waren 3,2 Prozent mehr als 2014.
Die Erträge erhöhten sich um 2,6 Prozent auf 989,0 Millionen Franken. Rund 60 Prozent davon steuerte das Fluggeschäft bei. Dank der höheren Passagierzahlen wuchsen die Erträge aus dem Fluggeschäft um 3,9 Prozent. Die Erträge aus dem Nicht-Fluggeschäft stiegen um 0,8 Prozent. Dazu gehören etwa die Vermietung von Ladenflächen, die Parkhäuser und Restaurants.
Für 2016 geht der Flughafen Zürich von einem Passagierwachstum von rund 3 Prozent aus. Unter Ausschluss der Sondereffekte würden im Gesamtjahr 2016 EBITDA, EBIT und Gewinn ohne Lärmeinflüsse leicht unter dem Vorjahr ausfallen, heisst es. Grund dafür sei die anstehende Reduktion der Flugbetriebsgebühren voraussichtlich im dritten Quartal.