Die Flughafen Zürich AG verkauft ihre 5-Prozent-Beteiligung am Bangalore International Airport für 48,9 Millionen Dollar. Damit zieht sich die Betreibergesellschaft des Zürcher Flughafens gänzlich aus Indien zurück.
Einen Fuss nach Indien gesetzt hatte die Flughafen Zürich AG im Jahr 2001. Damals wurde die Gesellschaft als Betreiberin und Mitinvestorin für den Bau und Betrieb eines neuen Interkontinentalflughafens im indischen Bangalore ausgewählt.
Zum Konsortium gehörten neben dem Flughafen Zürich auch Siemens und der indischen Mischkonzern Larsen & Toubro. 2008 ist der Flughafen mit einjähriger Verspätung eröffnet worden.
Bis 2015 war die Flughafen Zürich AG nicht nur Aktionärin des Flughafens in Bangalore, sondern war dort auch mit Kaderleuten präsent, die den Betrieb leiteten. Im vergangenen Jahr lief dieser Betreibervertrag jedoch aus. Seitdem habe sich die Rolle der Flughafen Zürich AG zunehmend zu der eines Minderheitsaktionärs reduziert, teilte das Unternehmen am Montag mit.
Daher habe man beschlossen, die verbliebene Beteiligung von 5 Prozent zu verkaufen. Der Verkauf soll im dritten Quartal dieses Jahres abgeschlossen werden. 2009 hatte die Betreibergesellschaft des Zürcher Flughafens bereits einen 12-Prozent-Anteil an dem indischen Flughafen verkauft. Damit hatte sie rund 100 Millionen Franken eingenommen.