Die detaillierte Auswertung der beiden Flugschreiber der Germanwings-Maschine erhärtet den Verdacht, dass der Copilot den Airbus mit voller Absicht gegen einen Berg gesteuert hat.
Es sei nun abschliessend klar, dass der Copilot mehrfach bewusst eingegriffen habe, um die Maschine zum Absturz zu bringen, sagte der deutsche Verkehrsminister Alexander Dobrindt am Mittwoch nach einer Sitzung des Bundestags-Verkehrsausschusses in Berlin.
Der 27-Jährige habe sowohl die Höhe als auch die Geschwindigkeit nachgesteuert und zudem aktiv das Steuer betätigt. Damit sei durch die Aufzeichnungen von Stimmenrekorder und Flugdatenschreiber die Handlungsfähigkeit des Mannes «voll nachgewiesen».
Testflug soll offene Fragen klären
Dobrindt kündigte für Mai einen Testflug auf der Route von Unglücksflug 4U9525 an, um letzte noch offene Fragen zu klären. Das soll etwa helfen, aufgezeichnete Geräusche besser einzuordnen, zu denen sich nichts auf dem Datenrekorder wiederfindet.
Ein Zwischenbericht soll nach Dobrindts Worten «relativ bald» veröffentlicht werden. Es werde noch einige Wochen dauern, aber bei weitem nicht das vom Gesetzgeber maximal vorgesehene Jahr.
Dobrindt hatte den Ausschuss gemeinsam mit Lufthansa-Chef Carsten Spohr über den aktuellen Stand der Ermittlungen informiert.