Flugzeug mit 54 Menschen an Bord in Indonesien abgestürzt

Ein indonesisches Passagierflugzeug mit 54 Menschen an Bord ist am Sonntag auf einem Inlandflug in der entlegenen östlichen Provinz Papua abgestürzt. Die Propellermaschine der Gesellschaft Trigana Air Service zerschellte nach Berichten von Anwohnern am Berg Tangok.

Eine solche Maschine der Trigana Air soll in einem abgelegenen Gebiet in Indonesien abgestürzt sein - mit 54 Personen an Bord. (Archiv) (Bild: sda)

Ein indonesisches Passagierflugzeug mit 54 Menschen an Bord ist am Sonntag auf einem Inlandflug in der entlegenen östlichen Provinz Papua abgestürzt. Die Propellermaschine der Gesellschaft Trigana Air Service zerschellte nach Berichten von Anwohnern am Berg Tangok.

Dies sagte ein Vertreter des Verkehrsministeriums. Ob einer der 49 Passagiere und fünf Besatzungsmitglieder den Absturz überlebt hat, war unklar. Bergungsspezialisten machten sich sofort auf den Weg. Das Gelände ist aber unwegsam und gebirgig. «Wir schicken Personal zu der Stelle. Wir können die Region vermutlich am Morgen erreichen», sagte der Sprecher.

Die Maschine befand sich auf dem Flug von der Küstenstadt Jayapura in den Ort Oksibil in den Bergen, als sie vom Radar verschwand. Wenige Stunden später berichteten Bewohner eines Bergdorfes, sie hätten den Absturz eines Flugzeuges beobachtet.

Absturzursache unklar

Wie es zu dem Unglück gekommen war, blieb zunächst unklar. Nach ersten Angaben setzte der Pilot keinen Notruf ab. Das Wetter in der Region war schlecht.

Der Grossteil der riesigen Provinz besteht aus dichtem Dschungel. Es gibt nur wenig Strassen. In Ost-West-Richtung erstreckt sich eine Bergkette durch die Provinz, mit dem höchsten Gipfel, dem Puncak Jaya, auf gut 4880 Metern.

Papua gilt als Unruheprovinz, weil dort seit mehr als 40 Jahren Unabhängigkeitskämpfer aktiv sind. Indonesien hatte das von den Niederlanden verwaltete Gebiet nach einem umstrittenen Referendum 1969 eingemeindet. Ausländer dürfen nur mit Sondergenehmigung in die Region reisen.

Fluggesellschaft mit schlechtem Ruf

Die Unglücksmaschine, eine ATR 42, wird mit einer Reichweite von rund 1500 Kilometern im Regionalverkehr eingesetzt. Sie ist etwa 23 Meter lang und hat maximal 50 Sitze. Das Flugzeug wird von ATR gebaut, einem Gemeinschaftsunternehmen der Airbus-Gruppe und des italienischen Herstellers Alenia Aermacchi. Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben Weltmarktführer für Regionalflugzeuge.

Nach Angaben der Webseite airsafe.com, die von einem ehemaligen Sicherheitsexperten des US-Herstellers Boeing gegründet wurde, gab es seit 1987 sieben Unfälle mit Maschinen dieses Typs. Zuletzt setzte eine Maschine 2010 in Venezuela vor der Landebahn auf. 17 von 51 Menschen an Bord seien ums Leben gekommen.

Trigana steht in der Europäischen Union auf der Schwarzen Liste und darf europäische Flughäfen nicht anfliegen.

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