Ein Kleinflugzeug mit vier Italienern an Bord, darunter der Sohn des italienischen Modepapstes Ottavio Missoni, Vittorio, ist in Venezuela spurlos verschwunden. Die Maschine des Typs Norman BN2 war vom Archipel Los Roques in Richtung Caracas gestartet.
An Bord befanden sich neben dem 58-jährigen Vittorio Missoni, Geschäftsführer der gleichnamigen Modegruppe, und seiner Frau Maurizia Castiglioni ein italienisches Ehepaar, der venezolanische Pilot und ein Copilot, wie italienische Medien am Samstag berichteten.
Die vier Italiener waren in Venezuela in den Ferien. Der Kontakt zwischen Flugzeug und Tower ging verloren, als sich die Maschine etwa zehn Meilen südlich des Archipels befand. Das venezolanische Innenministerium hat eine Suchaktion eingeleitet.
Genau vor vier Jahren – am 4. Januar 2008 – war in der selben Gegend ein Flugzeug der Gesellschaft Transaven mit 14 Menschen an Bord, darunter acht Italiener und ein Schweizer, an Bord spurlos verschwunden. Es wurde lediglich die Leiche eines Copiloten gefunden.
Prominenter Modeschöpfer
Missoni zählt zu den prominentesten Namen der italienischen Mode. Der 91-jährige Modeschöpfer Ottavio Missoni und seine Frau Rosita richteten in den 1950er Jahren in Varese bei Mailand ihre erstes kleines Atelier ein.
Sie experimentierten vor allem mit Wolle und kreierten schon bald den charakteristischen Missoni-Look: Farbenprächtige Stoffe mit ungewöhnlichen Mustern wie den berühmten Zickzack-Streifen. 1996 übernahmen die Kinder des Paares das Unternehmen und starteten eine Verjüngung der traditionellen Marke.