Der Technologiekonzern Ruag richtet seine Sparte Flugzeugstrukturbau noch stärker auf die zivile Aviatik aus. Er entlässt in Emmen LU 15 bis 20 Mitarbeitende der militärischen Sparte. Weiteren 20 Beschäftigten wird innerhalb des Konzerns eine neue Stelle angeboten.
Grund für die Massnahmen seien der erwartete Umsatzrückgang aufgrund auslaufender Aufträge sowie der Fokus auf zivile Luftfahrtprogramme, schreibt der Ruag-Konzern auf seiner Webseite in einer Mitteilung, über die die «Neue Luzerner Zeitung» am Freitag berichtete.
Die betroffenen Mitarbeitenden seien vor allem für den militärischen Bereich tätig, sagte Ruag-Sprecher Jiri Paukert auf Anfrage. Diese würden bis Ende Januar über ihre Situation informiert und von einem Job-Center bei der Stellensuche unterstützt.
Die Division Flugzeugstrukturbau beschäftigt an den Standorten Emmen und Oberpfaffenhofen in Deutschland rund 1050 Mitarbeitende. In Emmen sind es rund 340. Gesamthaft sind für die Ruag in Emmen rund 1200 Mitarbeitende tätig.
Beim bundeseigenen Rüstungs- und Technologiekonzern Ruag stammt die «überwiegende Zahl» an Aufträgen bereits heute aus der zivilen Luftfahrt, wie der Konzern-Sprecher sagte. So produziert das Schweizer Unternehmen etwa Flügelenden für das Verkehrsflugzeug Airbus 320 sowie Teile für andere Airbus-Modelle.
Die Reorganisation ermögliche es der Ruag, weitere neue Aufträge aus der Zivilluftfahrt zu gewinnen. Potenzial gäbe es hier beispielsweise bei Bombardier oder Boeing, sagte Paukert.