Flusspferde Wilhelm und Helvetia leben seit 20 Jahren im Zoo Basel

Seine erste Gemeinschaftsanlage hat der Zoo Basel schon vor 20 Jahren eröffnet: die Afrika-Anlage mit Zebras, Straussen und Flusspferden. Das Flusspferdpaar Wilhelm und Helvetia ist seit Beginn dabei, und die Anlage ist eine der beliebtesten im Zolli.

Die Flusspferde waren von Beginn der Afrika-Anlage an eine Attraktion des Basler Zoos (Bild: sda)

Seine erste Gemeinschaftsanlage hat der Zoo Basel schon vor 20 Jahren eröffnet: die Afrika-Anlage mit Zebras, Straussen und Flusspferden. Das Flusspferdpaar Wilhelm und Helvetia ist seit Beginn dabei, und die Anlage ist eine der beliebtesten im Zolli.

Vier der Tiere in der Afrika-Anlage im Zoo Basel leben schon seit der Anfangszeit im Gehege: zwei Zebrastuten sowie die Flusspferde Wilhelm und Helvetia, er damals jung aus Köln, sie aus Zürich nach Basel gekommen. Wilhelm ist heute 22, seine Partnerin Helvetia 21 Jahre alt, wie an einem Medien-Anlass des Zoo Basel vom Mittwoch zu erfahren war.

Flusspferde und Zebras lebten bei der Eröffnung am 12. Juli 1992 zuerst allein in der Anlage; im Jahr danach folgten die Strausse. Laut Kurator Adrian Baumeyer wurde das Gehege ein grosser Erfolg: Neun Flusspferde und 37 Zebrafohlen kamen seit Beginn zur Welt, und es schlüpften – von den Altvögeln ausgebrütet, nicht im Brutkasten – 240 Straussenküken.

Schwieriger als gedacht

Den Tieren, die auch in freier Natur zusammen vorkommen, bietet die Anlage eine Bereicherung und mehr Beschäftigung, wie Baumeyer sagte. Und das Zoo-Publikum könne mehr Verhaltensweisen beobachten. Für den Zoo stellte sich die Gemeinschaftshaltung allerdings als schwieriger heraus als zu Beginn gedacht.

So legen sich etwa junge Strausse bei Gefahr zu Boden und versuchen, wie Grasbüschel auszusehen. Wenn nun aber die neugierigen Zebras mit ihren Hufen daran herumspielen wollten, war dies für die Küken gefährlich. Heute werden daher die Strausse erst zu den Zebras gelassen, wenn sie gross genug sind.

Die Zebras und Flusspferde lebten zudem zwölf Jahre friedlich zusammen. Dafür sorgte auch Zebrahengst Kalungu, der jeden Morgen am Beckenrand dem Flusspferdbullen Wilhelm mit einem Ritual klar machte, wo die Reviergrenze war. Eines Tages rutschte Kalungu dabei aber ins Wasser, worauf Wilhelm ihn tödlich verletzte.

Danach verliessen die Flusspferde das Becken nicht nur nachts, wenn die Zebras im Stall waren, sondern auch am Tag – für die anderen Tiere und die Tierpfleger eine Gefahr. Der Zoo errichtete darauf mit aufgeschichteten Ästen eine Barriere zwischen den Territorien von Flusspferden und Zebras.

Junges Weisskopfsaki

Heute leben sechs Zebras und das Flusspferdpaar in der Afrika-Anlage. Habari, das letzte Junge von Helvetia und Wilhelm, ist am 12. Juni in den Zoo von Pont-Scorff in Frankreich gezogen. Bei den Straussen ziehen die Eltern Manyara (20) und Baringo (19), beide seit 1999 in Basel, jedes Jahr Junge auf.

Nachwuchs gibt es im Zolli auch bei den Weisskopfsakis. Mutter Mop brachte am 24. Juni ihr siebtes Junges zur Welt – es ist derzeit im im Affenhaus zu sehen. Ob es ein Männchen oder Weibchen ist, sieht man erst in einem Jahr aufgrund der Farbe des Fells. Die zu den Neuweltaffen zählenden Weisskopfsakis leben im Amazonas-Gebiet in den Bäumen.

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