Nach tagelangen Regenfällen ist in Rom der Tiber über die Ufer getreten und hat Teile der nördlichen Vorstädte überschwemmt. Das Hochwasser am Mittwochmorgen ist Folge der Regenfälle im nördlicher gelegenen Umbrien. Der Fluss erreichte einen Pegelstand von fast 13 Metern.
Nach Angaben des Zivilschutzes gerieten mehrere Verkehrsachsen unter Wasser, ebenso zahlreiche Sportanlagen auf dem Foro Italico. Nördlich von Rom trat der Nebenfluss Aniene über die Ufer und überschwemmte mehrere Hektar Land. Feuerwehr und Zivilschutz waren im Dauereinsatz.
So viel Regen wie sonst in einem halben Jahr
Derweil normalisierte sich die Lage nach den Unwettern in der Toskana und in Umbrien allmählich. In der Toskana waren am Dienstag vier Menschen wegen der Flut ums Leben gekommen. Hunderte mussten ihre Häuser verlassen oder sich auf Dächer flüchten.
„In 48 Stunden ist in den Regionen Toskana, Umbrien und Latium so viel Regen wie durchschnittlich in sechs Monaten gefallen“, berichtete der Meteorologe Simone Abelli.
Der Landwirtschaftsverband Coldiretti klagte über Schäden in Millionenhöhe für die Bauern. Umweltminister Corrado Clini sagte, 40 Milliarden Euro seien über die nächsten 15 Jahre notwendig, um die Gefahr von Erdrutschen und Überschwemmungen zu bannen. Er wolle der Regierung einen Plan zur Bekämpfung der Auswirkungen klimatischer Veränderungen vorlegen.