Die Lasten des Dieselskandals bei Volkswagen hinterlassen tiefe Spuren in den Bilanzen des Grossaktionärs Porsche SE. Das Konzernergebnis nach Steuern brach im ersten Halbjahr auf 980 Millionen Euro ein.
Das teilte die von den Familien Porsche und Piech kontrollierte Holding am Montag mit.
Vor Jahresfrist waren es noch 1,65 Milliarden Euro. Den Ausblick für das Gesamtjahr liess die Gesellschaft unverändert: Das Konzernergebnis nach Steuern werde zwischen 1,4 und 2,4 Milliarden Euro liegen, nach einem Fehlbetrag von 273 Millionen Euro im Vorjahr.
Die Nettoliquidität belief sich per Ende Juni auf 1,32 Milliarden Euro, Ende 2015 lag sie noch bei 1,70 Milliarden Euro. Hier strebt die Porsche SE ohne Berücksichtigung von Investitionen zum Jahresende 1,0 bis 1,5 Milliarden Euro an.
Porsche SE hält eine Beteiligung von gut 50 Prozent an der Volkswagen AG und die Mehrheit an der Porsche AG. Die Porsche SE war nach langer Durststrecke wegen des verlorenen Übernahmekampfs mit VW erst im Rumpfgeschäftsjahr 2010 (1. August bis 31. Dezember) in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. Unter dem Strich stand damals ein Plus von 1,3 Mrd. Euro.
Die Automarke Porsche hatte ihre Verkaufszahlen für das erste Halbjahr 2016 bereits im Juli mitgeteilt. Es sind rund 118’000 Fahrzeuge ausgeliefert worden und damit drei Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Vor einem Jahr hatte Porsche noch ein dickes Plus von 30 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2014 vermeldet, vor allem der kleine Geländewagen Macan zog die Auslieferungszahlen hoch. In China gab es damals sogar ein Wachstum von knapp 50 Prozent, nun ist es dort nur ein Plus von vier Prozent auf gut 30’000 verkaufte Autos.