Der an Krebs erkrankte venezolanische Präsident Hugo Chávez muss sich wegen Komplikationen nach seiner Operation im Dezember in Kuba weiteren Therapien unterziehen. Es bleibe unklar, wann Chávez nach Venezuela zurückkehre, sagte Informationsminister Ernesto Villegas.
Einzelheiten über die Folgetherapien nannte Villegas nicht. 45 Tage nach dem komplexen chirurgischen Eingriff, der Komplikationen nach sich gezogen habe, sei der Zustand des Patienten im Grossen und Ganzen positiv.
Die Infektion der Atemwege habe Chávez überwunden. Er leide noch an einem gewissen Grad an Atemnot, die in angemessener Weise behandelt werde, sagte Villegas am Samstag am Rande des EU-Lateinamerika-Gipfels in Santiago de Chile.
Kein Zeitplan
Nach der Besserung des Gesundheitszustandes von Chávez beginne nun eine „systemische medizinische Behandlung“ der Grunderkrankung in Ergänzung der Operation, fügte Villegas hinzu. Der stellvertretende Präsident Nicolas Maduro gehe davon aus, dass Chávez innerhalb von Wochen in seine Heimat zurückkehren werde, man wolle aber keinen Zeitplan vorgeben.
Der 58-jährige Chávez hatte sich am 11. Dezember in Havanna seiner vierten Krebs-Operation unterzogen. Er ist seitdem nicht mehr öffentlich aufgetreten. Im Oktober war Chávez erneut als Staatschef wiedergewählt worden. Wegen seiner Erkrankung konnte er nicht wie geplant am 10. Januar seinen Amtseid ablegen.