Forbo wegen Frankenstärke und teuren Rohstoffen mit weniger Gewinn

Nach dem Rekordjahr 2010 haben Frankenstärke und teurere Rohstoffe Forbo 2011 zu schaffen gemacht. Umsatz und Gewinn schrumpften. Das Ergebnis wurde ausserdem stark von Sonderfaktoren wie dem Verkauf des Bereichs Industrieklebstoffe sowie der Anteile am Industriekonzern Rieter beeinflusst.

Weniger Gewinn wegen Frankenstärke und teuren Rohstoffen: Forbo (Archiv) (Bild: sda)

Nach dem Rekordjahr 2010 haben Frankenstärke und teurere Rohstoffe Forbo 2011 zu schaffen gemacht. Umsatz und Gewinn schrumpften. Das Ergebnis wurde ausserdem stark von Sonderfaktoren wie dem Verkauf des Bereichs Industrieklebstoffe sowie der Anteile am Industriekonzern Rieter beeinflusst.

Der Zuger Bodenbelag- und Klebstoffhersteller erzielte einen Umsatz von 1,7 Mrd. Franken. Das sind 4,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Dabei schlug der starke Franken zu Buche. In Lokalwährungen sei Forbo um 7,5 Prozent gewachsen, sagte Konzernchef This Schneider am Dienstag auf der Bilanzmedienkonferenz in Zürich.

Neben den negativen Währungseinflüssen hätten auch die markant gestiegenen Rohmaterialpreise und teilweise Lieferengpässe bei wichtigen Rohmaterialien den Gewinn gedrückt. Der Betriebsgewinn (Ebit) sank um 14,6 Prozent auf 158,8 Mio. Franken.

Weniger Gewinn

Unter dem Strich verdiente Forbo 146,5 Mio. Franken. Das sind 10,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Allerdings hatte das Unternehmen damals für 32 Mio. Fr. Rieter-Aktien verkauft.

2011 brachten die Verkäufe von Aktien des Winterthurer Traditionskonzerns lediglich noch 22 Mio. Fr. ein. Ohne die ausserordentlichen Wertschriftenergebnisse wäre der Reingewinn um 5,3 Prozent geschrumpft. Jetzt habe Forbo keine Rieter-Aktien mehr, sagte Schneider.

Am meisten Geld verdient Forbo nach wie vor mit Bodenbelägen. Die grösste Sparte des Konzerns musste aber einen Betriebsgewinnrückgang um 13 Prozent auf 118 Mio. Fr. hinnehmen. Die höheren Rohmaterialpreise liessen sich nicht vollständig an die Kunden weitergeben, hiess es. Kosteneinsparungen halfen, diesen Effekt zu mildern.

Besser war der Trend in der Sparte, die Transportbänder etwa für Gepäckanlagen in Flughäfen herstellt. Hier legte der Betriebsgewinn um gut ein Fünftel auf 32 Mio. Fr. zu. Die strukturellen Anpassungen der Vorjahre zahlten sich aus, hiess es.

Für das laufende Jahr erwartet Forbo einen Umsatzanstieg. Der Konzerngewinn der fortgeführten Bereiche dürfte wegen höherer Steuern indes auf rund 100 Mio. Fr. sinken. 2011 hätte Forbo hier ohne Aktienverkaufserlöse 115 Mio. Fr. erzielt.

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