Force-India-Besitzer Mallya in London verhaftet

Force-India-Teamchef Vijay Mallya ist in London verhaftet worden. Die britischen Behörden sind auf einen Auslieferungsantrag eines indischen Gerichts hin tätig geworden.

Ein Bild aus besseren Tagen: Force-India-Chef Vijay Mallya (Mitte) bei der Teamvorstellung im Februar flankiert von Sergio Perez (links) und Esteban Ocon (rechts) (Bild: sda)

Force-India-Teamchef Vijay Mallya ist in London verhaftet worden. Die britischen Behörden sind auf einen Auslieferungsantrag eines indischen Gerichts hin tätig geworden.

Der 61-jährige Inder, der bis vor kurzem neben dem Formel-1-Rennstall Force India auch die Cricketmannschaft der Royal Challengers Bangalore als Direktor führte, befindet sich nach Zahlung einer Kaution bereits wieder auf freiem Fuss. In seinem Heimatland liegen mehrere Haftbefehle gegen ihn vor. Zuletzt hatte vor gut einer Woche ein Gericht in der Hauptstadt Neu Delhi einen weiteren Haftbefehl gegen ihn ausgesprochen.

Mallya befindet sich in einem Rechtsstreit mit mehreren Banken in Indien. Der Unternehmer schuldet den Geldhäusern laut deren Angaben mehr als 1,3 Milliarden Euro. Es handelt sich um Kredite und Verzugszinsen für seine Fluggesellschaft Kingfisher Airlines, die 2012 wegen Geldproblemen ihren Betrieb eingestellt hatte.

Seit mehr als einem Jahr versuchen die indischen Behörden Mallya zur Rückkehr zu bewegen. Im April 2016 hatte das indische Aussenministerium seinen Ausweis für ungültig erklärt. Da Mallya jedoch ein gültiges Visum für Grossbritannien besitzt, wurde er bisher nicht abgeschoben.

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