Der US-Autobauer Ford will seine weltweite Expansion vorantreiben. Im kommenden Jahr sollen weltweit 23 neue Modelle auf den Markt kommen und drei neue Werke eröffnet werden, wie der Konzern am Donnerstag in Dearborn mitteilte. Alleine in den USA sollen 5000 neue Jobs entstehen.
Ford profitierte in diesem Jahr vor allem vom boomenden Geschäft in Nordamerika, wo vor allem Pick-up-Trucks und Geländewagen beliebt sind. Im dritten Quartal war der gesamte Konzernumsatz um 12 Prozent auf 36,0 Mrd. Dollar gestiegen. Dazu trugen auch bessere Verkäufe in Asien und Lateinamerika bei.
Unterm Strich musste Ford zwar einen Gewinnrückgang um 22 Prozent auf 1,3 Mrd. Dollar hinnehmen. Grund waren aber vor allem Kosten für Werksschliessungen in Europa, zum anderen Pensionszahlungen in den USA. Im Gesamtjahr soll das Ergebnis vor Steuern steigen.
Im schwierigen Europageschäft kam Ford zuletzt voran. Im dritten Quartal stiegen die Verkäufe auf dem wichtigen Markt wieder leicht, zudem machten sich die eigenen Sparmassnahmen bemerkbar. Die Verluste in Europa seien deutlich reduziert worden.
Ford war in der Wirtschaftskrise der einzige der drei grossen US-Autobauer, der sich aus eigener Kraft über Wasser halten konnte. Dagegen mussten General Motors und Chrysler vom Staat gerettet werden. Bei Ford hatte der ehemalige Boeing-Manager Mulally rechtzeitig die Kosten gedrückt und die Modellpalette modernisiert.