Ford zahlt Arbeitern in Belgien im Schnitt 187’500 Dollar Abfindung

Der US-Autobauer Ford erkauft sich die Zustimmung zur Schliessung seines Werks im belgischen Genk mit einer Abfindung an die Mitarbeiter von durchschnittlich 187’500 Dollar.

Autos vor dem Ford-Werk im belgischen Genk (Archiv) (Bild: sda)

Der US-Autobauer Ford erkauft sich die Zustimmung zur Schliessung seines Werks im belgischen Genk mit einer Abfindung an die Mitarbeiter von durchschnittlich 187’500 Dollar.

Ford bezifferte die Gesamtsumme für die 4000 Beschäftigten am Dienstag in einer Mitteilung an die Behörden mit 750 Mio. Dollar. Vor einigen Tagen hatte sich Ford mit den Gewerkschaften darauf geeinigt, dass das Werk im Gegenzug Ende 2014 geschlossen wird und die Produktion ins spanische Valencia verlagert wird.

Auch in Grossbritannien sollen zwei Werke geschlossen werden. Insgesamt kappt Ford knapp ein Fünftel seiner Kapazitäten in Europa wegen der schwachen Nachfrage.

Mit den 187’500 Dollar pro Arbeiter bleibt Ford unter den 202’700 Dollar, die die Opel-Mutter General Motors 2010 bei der Schliessung ihres Werkes im belgischen Antwerpen im Schnitt zahlte. Damals waren für GM 527 Mio. Dollar für 2600 Mitarbeiter angefallen.

Ford hat, ebenso wie GM, 2012 in Europa einen Verlust von etwa 1,8 Mrd. Dollar eingefahren. Für das laufende Jahr plant Ford weitere rund zwei Mrd. ein. Der zweitgrösste US-Autobauer hat weitere Einschnitte nicht ausgeschlossen, sollte sie die Lage in Europa noch verschärfen.

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