Die Pilotengewerkschaft der Formel 1 wendet sich einem offenen Brief an die Besitzer. Sie fordert diese auf, eine «Restrukturierung der Führung in Betracht zu ziehen».
Die Fahrer äusserten ihren Unmut und forderten Reformen. Ein Auslöser war die Qualifikations-Posse beim Saisonauftakt in Australien, als statt mehr Action am Ende des Qualifyings keine Fahrer mehr auf der Strecke waren. Nach der prompten Kehrtwende zum alten Modus beim nächsten Rennen in Bahrain bezog die Fahrergewerkschaft unter den drei Vorsitzenden Alexander Wurz, Sebastian Vettel und Jenson Button nun klar Stellung. Manche der jüngsten Entscheide könnten den künftigen Erfolg der Formel 1 aufs Spiel setzen.
Die künftigen Richtungen und Entscheide der Formel 1, seien sie kurz- oder langfristig, sportlich, technisch oder geschäftlich, müssten «auf einem klaren Master-Plan basieren». «Die Fahrer sind zu dem Schluss gekommen, dass der Entscheidungsprozess in dem Sport veraltet und schlecht strukturiert ist, so dass Fortschritte verhindert werden.»
Zuständig für das Regelwerk in der Formel 1, das seit Jahren immer wieder geändert wird, ist der Internationale Automobilverband FIA. Zuständig für die Vermarktung ist das Formula One Management von Bernie Ecclestone. Besitzer der Formel 1 ist seit rund einem Jahrzehnt die Investmentgesellschaft CVC, die bei ihrer Übernahme Ecclestone wieder als Geschäftsführer installierte.