Isabelle Forrer und Anouk Vergé-Dépré kassieren im 3. und letzten Gruppenspiel des olympischen Beachvolleyball-Turniers die zweite Niederlage. Sie wehrten sich gegen die US-Favoritinnen nach Kräften.
Nach dem 13:21, 24:22, 12:15 gegen Kerri Walsh Jennings/April Ross müssen die Schweizerinnen um die direkte Achtelfinal-Teilnahme bangen. Nun beginnt die grosse Rechnerei und Warterei. Denn nur zwei der sechs besten Gruppendritten erreichen die Achtelfinals auf direktem Weg. Stand jetzt stehen die Chancen aber nicht schlecht, dass Forrer/Vergé-Dépré dank des Satzverhältnisses von 4:5 dafür in Frage kommen.
Das verbleibende Quartett wird dann in der Nacht auf Freitag die letzten zwei Teams für die Top 16 ermitteln. Die letzten Gruppenspiele enden erst um 3.00 Uhr Schweizer Zeit, zwei Stunden später – also um Mitternacht Rio-Zeit, beginnt die Hoffnungsrunde.
Forrer/Vergé-Dépré lieferten der je dreifachen Olympiasiegerin und Weltmeisterin Walsh Jennings und deren Partnerin Ross erbitterten Widerstand. Die Leistung der Schweizerinnen ab dem zweiten Durchgang war äusserst bemerkenswert. Sie verwerteten den vierten Satzball zum 24:22, im Tiebreak konnten Forrer/Vergé-Dépré nach dem 10:12 aber nicht mehr reagieren.
Forrer/Vergé-Dépré können für sich in Anspruch nehmen, das erst zweite Team der Geschichte zu sein, das Walsh an einem Olympia-Turnier in 24 Einsätzen einen Satz abnehmen konnte. Das davor einzige Duo waren die österreichischen Schwaiger-Schwestern (2012 in London) gewesen.
Aus Schweizer Sicht endete die Partie in doppelter Hinsicht schmerzhaft. Forrer erlitt beim Stand von 9:10 im dritten Satz eine Nackenverletzung. Die Thurgauerin war nach einem Ball gehechtet; sie klagte daraufhin über Schwindelgefühle, beendete das Spiel aber. Danach wirkte sie richtiggehend benommen und musste nochmals behandelt werden.