Forschende des WSL-Instituts für Schnee- und Lawinenforschung SLF haben am Mittwoch auf einem Testgelände im Vallée de la Sionne VS eine Lawine zu Forschungszwecken ausgelöst. Es handelte sich um die grösste Forschungslawine seit elf Jahren, wie das SLF mitteilte.
Aus solchen Lawinen-Experimenten, wie sie das SLF regelmässig durchführt, erhoffen sich die Forschenden neue Erkenntnisse für den Lawinenschutz. Auf ihrem rund 2,5 Kilometer langen Weg ins Tal passierte die Forschungslawine einen 20 Meter hohen Mast mit zahlreichen Messinstrumenten, wie das SLF am Mittwoch mitteilte. Ausserdem sammelten die Forschenden Daten mit Radar, Laserscanning und Thermobildkameras.
Es war die grösste Forschungslawine der letzten elf Jahre, wie das SLF mitteilte. Das Forschungsinstitut betreibt das weltweit einmalige Lawinen-Testgelände im Wallis seit 20 Jahren und hat dort zwölf solcher Messkampagnen durchgeführt. Da solche Grossversuche ganz bestimmte Bedingungen brauchen, können sie nur selten stattfinden.
Die Daten aus dem Grossversuch sollen unter anderem dazu dienen, Computersimulationen von grossen Lawinen mit dem Programm «RAMMS» zu verbessern. Diese wiederum helfen Fachleuten dabei, die Auslaufdistanzen von Lawinen zu berechnen und die nötigen Schutzmassnahmen zu planen.