Gesetze zum Schutz von Nichtrauchern führen schon kurz nach Inkrafttreten zu deutlich weniger Spitalaufenthalten. Dies berichten US-Forschende in einer Studie im Fachmagazin „Circulation“ der American Heart Association (AHA).
Setzt ein Land umfassende Rauchverbote für Arbeitsräume, Restaurants und Bars durch, werden dort bis zu einem Viertel weniger Menschen wegen Herzinfarkten, Schlaganfällen und Lungenkrankheiten in Kliniken gebracht, wie das Team um Stanton Glantz von der Universität von Kalifornien in San Francisco erläuterte.
Die Wissenschaftler analysierten 33 Gesetze und Bestimmungen in zahlreichen Ländern der Erde, darunter Deutschland und den USA. Demnach sank in den untersuchten Ländern die Zahl der Spitalaufenthalte aufgrund von Herzinfarkten durchschnittlich um 15 Prozent.
Bei Schlaganfällen betrug die Reduktion 16 Prozent und bei Lungenkrankheiten sogar 24. Je umfangreicher der Nichtraucherschutz, desto besser war das Ergebnis.
„Die Gesundheitsbehörden und Experten müssen verstehen, dass Ausnahmen und Schlupflöcher in der Gesetzgebung – wie zum Beispiel für Kasinos – mehr Menschen in die Notaufnahmen bringen“, sagte Glantz laut einer Mitteilung der AHA. Der Fachgesellschaft zufolge hatten auch vorherige Forschungsergebnisse bereits die Wirksamkeit von Nichtraucherschutzgesetzen erwiesen.
Weniger Herzinfarkte
Eine weitere US-Studie, die sich nur auf einen Bezirk im Bundesstaat Michigan konzentrierte, kommt zu einem ähnlichen Ergebnis. 18 Monate nachdem ein umfassendes Nichtraucherschutzgesetz im Bezirk Olmsted County erlassen worden war, seien rund ein Drittel weniger Menschen mit Herzinfarkten ins Spital gebracht worden.
Die Wissenschaftler um Richard Hurt von der Mayo Clinic in Rochester (US-Bundesstaat Minnesota) veröffentlichten ihre Ergebnisse in den „Archives of International Medicine“.