Von sengender Hitze bis zu sibirischer Kälte – der Schweizer Abenteurer Christian Clot hat für das Projekt «Adaptation» vier der extremsten Klimazonen der Erde durchquert. Das Ziel: Daten über die Anpassungsfähigkeit des menschlichen Gehirns und Körpers zu sammeln.
Es ist ein Projekt der Extreme im wahrsten Sinne des Wortes: Der Abenteurer Christian Clot hat für «Adaptation» innerhalb von jeweils 30 Tagen vier der extremsten Klimazonen der Erde bereist. Mit der iranischen Wüste Dasht-E Lut im Sommer und Ostsibirien im Winter war er in der heissesten und kältesten Trockenzone der Welt unterwegs. Die Wasserstrassen von Patagonien boten das kälteste Feuchtgebiet, der Amazonas-Dschungel das heisseste.
Während dieser anspruchsvollen Solo-Touren sammelte er Daten über seine kognitiven und körperlichen Funktionen. Dafür verwendete er besonders kompakte und robuste Sensorsysteme, die das Forschungszentrum CSEM in Neuenburg ursprünglich für Weltraumeinsätze entwickelt hat, wie das Institut mitteilte.
Die Daten sollen nun von Neurobiologen um Etienne Koechlin an der École Normale Supérieure ENS in Paris ausgewertet werden. Die Forschenden hoffen, damit die Anpassungsfähigkeit des Menschen an extreme Bedingungen, abrupte Veränderungen oder Krisensituationen besser zu verstehen.
Die erste Phase des Datensammelns ist mit den Solo-Touren abgeschlossen, es soll aber noch weitergehen: Clot wird dieses Jahr noch einmal die gleichen Gegenden bereisen, diesmal in Begleitung von jeweils zehn Frauen und Männern.
In diesem zweiten Teil des Projekts sollen auch soziale Aspekte wie Zusammenarbeit und die Wirkung von Führungskompetenzen unter extremen Bedingungen beleuchtet werden, schrieb das CSEM.