Forte: «Wir hätten zwei nahezu perfekte Spiele gebraucht»

Die Young Boys scheitern in der 3. Runde der Champions-League-Qualifikation gegen die AS Monaco klar. Nach dem 0:4 in Monte Carlo bleibt die Lage in Bern angespannt.

YB-Trainer Uli Forte ist nach fünf sieglosen Spielen unter Druck (Bild: SI)

Die Young Boys scheitern in der 3. Runde der Champions-League-Qualifikation gegen die AS Monaco klar. Nach dem 0:4 in Monte Carlo bleibt die Lage in Bern angespannt.

Am Ende war das Verdikt deutlich. Nach dem 1:3 im Hinspiel in Bern erlitten die Young Boys im Rückspiel im schönen, aber in die Jahre gekommenen Stade Louis II in Monte Carlo ein Debakel. Nach vier Gegentreffern zwischen der 54. und 76. Minute unterlagen sie am Ende einem übermächtigen Gegner mit 0:4 und mussten bei erstbester Gelegenheit den Traum von der erstmaligen Champions-League-Teilnahme begraben.

«Wir hätten zwei nahezu perfekte Spiele gebraucht, um gegen einen solchen Gegner bestehen zu können. Das ist uns nicht gelungen», sagte YB-Trainer Uli Forte. Letztlich habe die Effizienz in der Offensive und die grössere spielerische Qualität den Ausschlag zugunsten des Favoriten gegeben, so der Zürcher. «Das Einzige, was ich meiner Mannschaft vorwerfen kann, ist, dass sie sich nach dem 0:2, als alles entschieden war, etwas hängen lassen hat.»

Gala der Monegassen in der letzten halben Stunde

Aus Sicht von Monacos Trainer Leonardo Jardim ging der Matchplan der Monegassen perfekt auf: «Wir wollten in der ersten Halbzeit nicht zu viel riskieren und bis zur Pause keinen Gegentreffer erhalten. Danach konnten wir in der Offensive spielerisch enorm zulegen.»

In der letzten halben Stunde setzte der Viertelfinalist der letzten Saison zur Freude der gut 10’000 Zuschauer zu einer Gala an und deutete an, warum er über eines der talentiertesten Teams Europas verfügt. «Wenn man einen Spieler wie El Shaarawy einwechseln kann, sieht man, was für Qualität in der Mannschaft steckt», so Forte.

Nun müssen drei Siege her

YB-Sportchef Fredy Bickel hatte vor der Partie von seiner Mannschaft eine weitere Steigerung gegenüber dem letzten Auftritt in St. Gallen gefordert. Diese blieb aus, was in Anbetracht der Stärke des Gegners und der langen Absenzenliste der Berner – mit Benito, Hoarau, Gerndt, Sanogo, Seferi und Steffen fehlten in Monaco sechs Spieler – allerdings nicht ganz überraschend kam.

Dennoch dürfte die latente Unruhe, die in Bern seit Tagen aufgrund des mageren Saisonstarts herrscht, durch die dürftige Leistung und den Zusammenbruch nach dem ersten Gegentreffer nicht abflachen – im Gegenteil. Forte und die Mannschaft sind unter Druck. In den Heimspielen gegen Thun und Lugano und in der Cup-Partie in Kriens müssen drei Siege her.

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