Fortschritte bei Suche nach Opfern des Tupolew-Absturzes

Vor der russischen Schwarzmeerküste suchen Taucher weiter nach den Opfern des Flugzeugabsturzes mit 92 Toten. Die Bergungsarbeiten machten nach offiziellen Angaben des Verteidigungsministeriums Fortschritte.

Rettungskräfte bringen Überreste an Land, die nach dem Absturz einer russischen Militärmaschine im Schwarzen Meer geborgen wurden. (Bild: sda)

Vor der russischen Schwarzmeerküste suchen Taucher weiter nach den Opfern des Flugzeugabsturzes mit 92 Toten. Die Bergungsarbeiten machten nach offiziellen Angaben des Verteidigungsministeriums Fortschritte.

Bis zum Montagabend wurden insgesamt 13 Leichen geborgen. Auch entdeckten Taucher im Meer vor Sotschi Teile des Rumpfes und des Hecks der Maschine vom Typ Tupolew Tu-154. Einige Teile wurden an Land gebracht.

Das Flugzeug des russischen Verteidigungsministeriums war am Sonntag auf dem Flug nach Syrien aus ungeklärter Ursache abgestürzt. An Bord waren mehr als 60 Sänger des Alexandrow-Armeechores, die mit ihrem Leiter Waleri Chalilow ums Leben kamen. In Russland galt deshalb am Montag Staatstrauer.

Bei den Sucharbeiten waren 200 Taucher und 45 Schiffe eingesetzt, wie ein Militärsprecher Agentur Interfax zufolge sagte. Obwohl die Taucher rund um die Uhr arbeiteten, gelang es bis Montagabend nicht, die Flugschreiber der Maschine zu finden.

Technisches Versagen oder Pilotenfehler

Als Ursache des Unglücks vermuten die russischen Behörden technisches Versagen oder einen Pilotenfehler. Der Inlandsgeheimdienst FSB trat Spekulationen entgegen, dass es einen Anschlag auf das Flugzeug gegeben haben könnte.

Russland kämpft seit 15 Monaten in Syrien aufseiten des Präsidenten Baschar al-Assad und ist deshalb verstärkt ins Visier islamistischer Terroristen geraten. Der Flugzeugabsturz mit den Soldaten des Chores, Journalisten und Beamten gilt als Rückschlag für den Syrien-Einsatz.

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