In Hamburg hat alles angefangen, der Erfolg der Beatles und jener des Uwe Blaschke. Nach dem plötzlichen Tod des Riesenfans und Sammlers werden dessen Preziosen nun in New York versteigert. Darunter sind echte Schätze zu finden.
Der Kern des vor drei Jahren geschlossenen Hamburger Beatles-Museums wird in New York versteigert. Heritage Auctions will am 19. September die mehr als 300 Exponate des legendären Sammlers Uwe Blaschke in Manhattan unter den Hammer bringen, wie die Deutsche Presse-Agentur von dem Kunsthändler in Dallas erfuhr.
Blaschke hatte seine über Jahrzehnte gesammelten Stücke in das Museum «Beatlemania Hamburg» eingebracht. Nach seinem unerwarteten Tod 2010 und ausbleibenden Fördergeldern schloss die Ausstellung aber nach nur drei Jahren wieder. Blaschke galt als Experte für die legendäre Band in der Stadt, in der für die Liverpooler alles anfing.
«Diese Sammlung zeigt einen Teil der Beatles-Geschichte, die international wenig bekannt ist», sagte Ulf Krüger, der mit Blaschke bei «Beatlemania» zusammenarbeitete. «John Lennon selbst hat einmal gesagt, er sei zwar in Liverpool geboren, aber in Hamburg gross geworden. Diese Sammlung dokumentiert diese Entwicklung. Es gibt auf der ganzen Welt nicht ähnliches.»
«Lots of Love» – Wie Ringo Starr sein Grosi grüsste
Zur Sammlung gehören Dokumente, seltene Fotos, Autogramme und Artefakte der einsetzenden Beatlemanie. Sie umspannt zwar die ganze Karriere der vier, konzentriert sich aber auf die Anfangszeit in Hamburg, als die hoffnungsvollen, aber unbekannten Engländer für ein paar Mark auftraten.
Bert Kaempfert hatte mit ihnen und Tony Sheridan «My Bonnie» aufgenommen – doch die Platte von «Tony Sheridan & The Beat Brothers» verkaufte sich in Deutschland schlecht. Allerdings weckten die Beatles so die Aufmerksamkeit ihres späteren Managers Brian Epstein – und traten so eine einzigartige Karriere los.
Zur Sammlung gehören eine Postkarte von Ringo Starr an seine Grossmutter («Lots of Love, Richy xxxxx»), ein Brief Epsteins an einen Hamburger Club und eine von dem Quartett signierte Speisekarte. Ausserdem ein Foto des 17-jährigen George Harrison mit seiner ersten Lederjacke, kurz bevor er aus Hamburg nach England ausgewiesen wurde – weil er minderjährig war.