Neue Satellitenbilder weisen auf weitere Arbeiten an einem nordkoreanischen Atomtestgelände hin. Zu sehen ist unter anderem ein Bergbauzug.
Hinweise darauf, wann ein Atomtest geplant sein könnte, gibt es aber weiter nicht, wie ein Experte des US-Korea-Instituts der Johns Hopkins School der Nachrichtenagentur AP sagte.
Zu Beginn des Monats hatte der südkoreanische Geheimdienst gemeldet, es werde ein neuer Tunnel im Testgelände Punggye-ri gegraben. Dies könne ein Hinweis darauf sein, dass Nordkorea den dritten Atombombentest vorbereite, hiess es.
Rund 8000 Kubikmeter Geröll seien auf dem Testgelände ausgegraben worden, hiess es nach der Analyse der Satellitenbilder, die vom 8. März bis 18. April gemacht wurden. In Punggye-ri im Nordosten des Landes testete Nordkorea schon 2006 und 2009 Atombomben.
Zuletzt verurteilte der UNO-Sicherheitsrat einen Raketenstart Nordkoreas. Mit der Rakete hatte das Land nach eigenen Angaben versucht, am 13. April einen Satelliten ins All zu bringen. Die Rakete stürzte aber ab.
Im Westen wird vermutet, dass es sich um einen verschleierten Test einer Langstreckenrakete handelte. Grösste Sorge ist nun, dass es Nordkorea gelingen könnte, eine funktionsfähige Langstreckenrakete mit einer Atombombe zu verbinden. Technisch scheint das Land dazu noch nicht in der Lage zu sein.