Der 48-jährige Italiener Francesco Maisano leitet ab dem 1. Oktober die Herzchirurgie am Universitätsspital Zürich (USZ). Der Spezialist für minimalinvasive Eingriffe an den Herzklappen gilt laut USZ als «Vertreter einer neuen Ära der modernen Herzchirurgie».
Maisano wird Nachfolger des gleichaltrigen Deutschen Volkmar Falk, der die Herzchirurgie seit 2009 geleitet hat und nun die Leitung des Deutschen Herzzentrums in Berlin übernimmt. Falk hatte Maisano im September 2013 von Mailand als Leitenden Arzt in die USZ-Klinik für Herz- und Gefässchirurgie geholt.
Der jetzt Gewählte galt als Wunschkandidat für Falks Nachfolge. Da mit der Funktion des Herzchirurgiechefs auch die Besetzung des Lehrstuhls an der Universität Zürich verbunden ist, hat der Universitätsrat Maisano am Montag zum Ordinarius für Herzchirurgie gewählt.
Innovativer Chirurg
Der künftige Chef der USZ-Herz- und Gefässchirurgie gilt als sehr innovativer Chirurg. Er ist ein Spezialist für minimalinvasiven Herzklappenersatz. Diese Methode macht viele offene Operationen unnötig. Maisano selber hat laut Mitteilung wesentlich zu den Innovationen beigetragen. Er verkörpere eine neue Ära der modernen Herzchirurgie und geniesse internationale Anerkennung.
An minimalinvasiven Eingriffen sind jeweils Kardiologen und Herzchirurgen beteiligt. Im USZ-Herzzentrum steht dafür ein Hybrid-Operationssaal zur Verfügung.
Maisano schloss 1990 sein Medizinstudium in Rom ab. 1994 folgte eine Postgraduate Fellowship an der University of Alabama in Birmingham USA. Es folgten Tätigkeiten als Chirurg in Turin und Brescia. Von 1997 bis zu seinem Wechsel nach Zürich war er am Mailänder Ospedale San Raffaele tätig.