Fünf Fahrer reisten für die Mannschaftsverfolgung der Bahnradfahrer nach Rio de Janeiro, nur vier können den Wettkampf bestreiten. Jetzt ist der Entscheid gefallen, wer zuschauen muss: Frank Pasche.
Vier Tage vor dem Beginn des Wettkampfs, der am Donnerstag beginnt, hat sich Nationaltrainer Daniel Gisiger entschieden. Er setzt in der Mannschaftsverfolgung auf Olivier Beer, Théry Schir, Silvan Dillier und Cyrille Thièry. Frank Pasche ist damit als überzähliger Athlet für den Bahnvierer im letzten Moment aus dem Team gefallen.
Der Entscheid kam etwas überraschend. Pasche war im Bahnvierer zuletzt immer als Anfahrer gesetzt. Der Waadtländer gehörte dem Team an, das im letzten Herbst in Grenchen EM-Silber gewann. Und er vertrat die Schweiz diesen Frühling auch an der WM in London. Aber in den letzten Tagen habe sich abgezeichnet, dass sich Pasche nicht in Bestform befinde, so Trainer Gisiger.
Zum Handkuss kommt damit Thièry. Der 25-Jährige war erst nominiert worden, nachdem sich Teamleader Stefan Küng für die Olympischen Spiele verletzt hatte abmelden müssen. Nun rutschte er im letzten Moment in das Team, das «realistischerweise um die Plätze 5 bis 8» (Gisiger) kämpfen wird. Mit Küng hätten die Schweizer gar mit einer Medaille liebäugeln können.
Der Wettkampf beginnt am Donnerstag mit der Qualifikation. In dieser geht es darum, in die Top 8 zu fahren; denn für den Letztplatzierten der Qualifikation ist der Wettkampf zu Ende. Dass überhaupt neun Mannschaften starten, ist erst seit einigen Tagen klar. Für die ausgeschlossenen Russen rückten kurzfristig die Italiener nach.
Gaël Suter, der die Schweiz im Vielseitigkeits-Wettbewerb Omnium vertritt, beginnt seinen zweitägigen Wettkampf erst am Sonntag. Für den Waadtländer dürften die Medaillen ausser Reichweite liegen. Ein Diplom liegt im Optimalfall aber durchaus drin.