Frankenstärke nimmt Jungunternehmern Lust auf Firmengründung

Die Aufwertung des Frankens nach dem Wegfall des Euro-Mindestkurses hat Auswirkungen auf die Startup-Szene. 2015 wurden in der Schweiz 1,3 Prozent weniger Firmen gegründet als im Jahr zuvor. Die meisten Startups entstanden im Kanton Zürich und in der Genferseeregion.

Idealer Nährboden für Jungunternehmer: Der Campus der ETH Lausanne am Genfersee (Archiv). (Bild: sda)

Die Aufwertung des Frankens nach dem Wegfall des Euro-Mindestkurses hat Auswirkungen auf die Startup-Szene. 2015 wurden in der Schweiz 1,3 Prozent weniger Firmen gegründet als im Jahr zuvor. Die meisten Startups entstanden im Kanton Zürich und in der Genferseeregion.

2015 wurden 41’034 Unternehmen neu ins Handelsregister eingetragen, wie eine Erhebung von Startup.ch und der Universität St. Gallen zeigt. Damit geht die Zahl der Startups erstmals nach zwei Jahren wieder zurück. Sie bleibt aber auf hohem Niveau, zumal 2013 die 40’000er-Marke erstmals geknackt wurde, wie die Plattform am Donnerstag mitteilte.

Den leichten Rückgang der Neugründungen verorten die Autoren im nachlassenden Wirtschaftswachstum – einer Folge der abrupten Frankenaufwertung vom Januar 2015. Die unsicherere Wirtschaftslage dürfte bei jenen, die den Schritt in die Selbständigkeit erwägen, zu vermehrter Zurückhaltung geführt haben.

Am meisten Neugründungen verzeichnen der Kanton Zürich und die Genferseeregion. In Zürich wurden im vergangenen Jahr 7336 neue Firmen registriert, in der Waadt 3740 und in Genf 3333. Die Regionen beherbergen die grössten Schweizer Universitäten und Hochschulen – den besten Nährboden für Jungunternehmer, die oft aus diesem Umfeld stammen.

Die Westschweiz profitiert zudem von der Nähe zu Frankreich, wo im Vergleich zur Schweiz die Arbeitslosenquote deutlich höher und die wirtschaftliche Unsicherheit stärker ist. Die Zahl der französischen Staatsbürger, die über Startup.ch ein Unternehmen gründeten, nahm im Vergleich zu 2015 um 168 Prozent zu.

Auch im Tessin stieg die Zahl der italienischen Staatsbürger, welche die Gründerplattform nutzten, um 55 Prozent an.

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