Frankreichs Handballer erreichen bei der Heim-WM den Final. Sie setzen sich im Halbfinal in Paris ohne Probleme gegen Slowenien mit 31:25 durch.
Am Sonntag streben die Franzosen in der Halle von Paris-Bercy den sechsten WM-Titel an, den vierten seit 2009. Gegner ist Kroatien oder Norwegen, die sich am Freitag im zweiten Halbfinal gegenüberstehen. Slowenien spielt gegen den Verlierer am Samstag um eine erste WM-Medaille in der Geschichte des nur zwei Millionen Einwohner zählenden Landes.
Slowenien, das in der laufenden EM-Qualifikation Gruppengegner der Schweiz und an der WM nur dank einer Wildcard dabei ist, konnte Frankreich mit seinem schnellen Spiel nur phasenweise aus dem Konzept bringen. Um zum Stolperstein für den Handball-Dominator der letzten zehn Jahre zu werden, fehlte den Osteuropäern etwas die Durchschlagskraft aus dem Rückraum. Auf jedes Aufbegehren, jede kleinere Aufholjagd des Aussenseiters konnte Frankreich vor über 15’000 Fans reagieren. In Rückstand geriet der Rekord-Weltmeister nie. Nach dem 14:16 kamen die Slowenien nie mehr näher als auf drei Tore heran.
Frankreichs Trainer Didier Dinart, der erstmals bei einem Turnier in der Hauptverantwortung steht, benötigt damit noch einen Sieg, um perfekt in die Fussstapfen von Claude Onesta zu treten. Onesta führte die «Equipe tricolore» in zehn Jahren zu acht internationalen Titeln. Die Garanten der vergangenen Erfolge wie Nikola Karabatic, Daniel Narcisse oder Goalie Thierry Omeyer sind immer noch dabei. Aber bei der Heim-WM spielen sich auch andere in den Vordergrund. Gegen Slowenien war es Vincent Gérard, der das Tor hütete und 16 von 39 Schüssen abwehrte. Bester Torschütze war der 21-jährige WM-Debütant Nedim Remili mit sechs Toren.