Frankreich entthront bei der Basketball-EM in Slowenien Titelverteidiger Spanien und kann am Sonntag gegen Litauen den ersten EM-Titel perfekt machen.
Die Partie zwischen dem zweifachen Titelverteidiger und Frankreich, dem EM-Finalisten von 2011, entwickelte sich erst mit zunehmender Spieldauer zum Thriller. Zur Pause lagen die favorisierten Spanier bereits mit 34:20 vorne – dem maximalen Vorsprung eines Teams in diesem Halbfinal. Doch unter der Führung des überragenden Spielmachers Tony Parker – mit 32 Punkten der Topskorer des Matchs – kamen die Franzosen im dritten Viertel wieder bis auf drei Punkte heran (41:44). Drei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit lautete der Spielstand erstmals wieder ausgeglichen (61:61). Beim Stand von 65:65 wurde eine fünfminütige Verlängerung notwendig, in welcher zunächst Spanien vorne lag. Doch mit vier verwandelten Freiwürfen hintereinander zur 71:67-Führung war es wiederum NBA-Star Parker, der Frankreich endgültig auf die Siegesstrasse brachte.
Aus dem starken Kollektiv der Litauer, die nur in den ersten Spielminuten kurz in Rückstand gerieten, ragten am Freitag Jonas Maciulis (23 Punkte), Linas Kleiza (22) und Mantas Kalnietis (18) heraus. Bei den enttäuschenden Kroaten, die nach der Pause einbrachen (8:21 im dritten Viertel), skorte einzig Bojan Bogdanovic (15) mehr als zehn Zähler. Ausschlaggebend für den Triumph der Olympia-Dritten von 1992, 1996 und 2000 war auch die viel grössere Treffsicherheit von der Dreipunktelinie (9:3 erfolgreiche Würfe).