Frankreichs Innenminister kündigt Verbot «offensiver Granaten» an

Nach dem Tod eines Demonstranten in Frankreich, der von einer Polizeigranate getroffen worden war, hat Innenminister Bernard Cazeneuve ein Verbot der sogenannten offensiven Granaten angekündigt. Eine solche hatten den 21-Jährigen getötet.

Protestaktion in Paris nach dem Tod des Aktivisten (Archiv) (Bild: sda)

Nach dem Tod eines Demonstranten in Frankreich, der von einer Polizeigranate getroffen worden war, hat Innenminister Bernard Cazeneuve ein Verbot der sogenannten offensiven Granaten angekündigt. Eine solche hatten den 21-Jährigen getötet.

So etwas dürfe «sich nicht wiederholen», sagte Cazeneuve am Donnerstagabend auf einer Pressekonferenz. Daher habe er entschieden, dass diese «offensiven Granaten» bei Polizeieinsätzen nicht mehr eingesetzt werden dürfen. Zugleich werde er die Vorgaben zum Einsatz von Tränengas verschärfen, sagte Cazeneuve.

Der 21-jährige Demonstrant war Ende Oktober bei Zusammenstössen zwischen Polizisten und Demonstranten gestorben, die gegen das Staudamm-Projekt von Sivens in Südfrankreich demonstriert hatten.

Der Tod des Demonstranten löste eine heftige politische Auseinandersetzung aus. Cazeneuve kündigte wenige Tage nach dem tödlichen Vorfall zunächst an, dass die Polizei vorläufig keine «offensiven Granaten» mehr einsetzen werde.

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