Vor den vier Barrage-Rückspielen heute Abend bangt Frankreich am stärksten um einen WM-Platz: Die Mannschaft trägt nach dem 0:2-Hinspiel in der Ukraine das grösste Handicap.
Erstmals seit 1994 könnte eine WM ohne Frankreich stattfinden. «Les Bleus» müssen heute abend im Stade de France aus dem Hinspiel gegen die Ukraine ein 0:2 wettmachen.
Die Statistik spricht gegen die Franzosen, denn noch nie hat eine Mannschaft in der WM-Qualifikation einen solchen Rückstand aus dem Hinspiel wettmachen können. Zudem ist der Gegner aus der Ukraine defensiv gefestigt. Die Osteuropäer sind in diesem Jahr noch ungeschlagen und haben in den letzten acht Partien kein Gegentor kassiert.
Müssen die Stars zuhause bleiben?
Schafft es Frankreich nicht, die Ukraine mit drei Toren Differenz zu schlagen, fehlt der Weltmeister von 1998 erstmals seit 30 Jahren an einer Endrunde.
Das wäre insofern schade, weil das Team in Brasilien neben Bayern-Star Franck Ribéry weitere interessante Spieler zu bieten hätte. Das 20-jährige Verteidiger-Talent Raphaël Varane von Real Madrid zum Beispiel oder der in Frankreich schon als neuer Zidane bezeichnete Paul Pogba von Juventus Turin.
Duell der Giganten
Im zweiten Spitzenspiel zwischen Portugal und Schweden geht das Duell der Giganten Cristiano Ronaldo und Zlatan Ibrahimovic in Stockholm in die zweite Runde. Die Portugiesen nehmen aus dem Hinspiel einen nicht zu unterschätzenden 1:0-Vorteil mit. Wenn es Portugals Innenverteidigern Pepe und Bruno Alves erneut gelingt, Zlatan Ibrahimovic zu neutralisieren, dürfte dem Favoriten nichts mehr passieren.
Für Ibrahimovic wäre die Endrunde in Brasilien wohl die letzte Möglichkeit, bei einer WM anzutreten. 2018 wäre der Stürmer schon fast 37 Jahre alt. Scheitert «Ibracadabra» heute an Ronaldo und Portugal wird er seine Länderspiel-Karriere wohl beenden. Mit der dürftigen WM-Bilanz von fünf (Teil-)Einsätzen, insgesamt 237 Minuten und null Toren.