Frankreichs sozialistischer Premierminister Manuel Valls muss sich wegen eines vom Staat bezahlten Flugs zum Champions-League-Finale in Berlin gegen Kritik wehren. Die konservative Opposition findet das «unanständig».
«Der Sport spielt eine sehr wichtige Rolle, dank der grossen internationalen Ereignisse, die hier in Frankreich stattfinden werden», sagte er am Dienstag in der Nationalversammlung in Paris. Frankreich ist im kommenden Jahr Gastgeber der Fussball-Europameisterschaft 2016.
Valls war am Samstag mit einem Regierungsjet in die deutsche Hauptstadt geflogen und hatte dort den Sieg des FC Barcelona, dem Club seines Geburtsorts, über Juventus Turin verfolgt. Die konservative Opposition warf ihm daraufhin «Unanständigkeit» vor.
Die Regierung entgegnet, Valls habe auf Einladung von UEFA-Chef Michel Platini das EM-Gastgeberland vertreten und auch über die Organisation des Wettbewerbs gesprochen.
Zu dem Spiel begleiteten ihn zwei seiner Söhne. Dies habe die Reise mit dem Regierungsjet jedoch nicht teurer gemacht, zitierte der Sender BFMTV das Umfeld des Regierungschefs.