Radprofi Sébastien Hinault wird den letzten Dienstag nicht so schnell vergessen. Dopingkontrolleure «verfolgen» den Franzosen bis in die Schule seines Sohnes.
Der Profi des Schweizer Rennstalls IAM erhielt um 8 Uhr bei sich zu Hause unangekündigten Besuch eines Kontrolleurs des Internationalen Radverbandes (UCI). Nach der Urinabgabe liess sich eine der Proben nicht richtig verschliessen, weshalb das Prozedere wiederholt werden sollte – aber wegen der leeren Blase nicht konnte. Da der UCI-Mann die Vorgabe hat, bis zur korrekten «Ablieferung» beim Fahrer zu bleiben, folgte er Hinault zur Primarschule von dessen Sohn.
Der Kontrolleur, selber dreifacher Vater, habe Verständnis für die Situation gezeigt, teilte Hinault via Twitter genüsslich mit. Nach zwei Tassen Kaffee und einem halben Liter Wasser entspannte sich die Situation, der UCI-Vertreter konnte mit den gewünschten und diesmal korrekt versiegelten Proben abreisen.