Der Schweizer Dämmplattenhersteller Pavatex wird vom französischen Unternehmen Soprema aufgekauft. Die Soprema-Gruppe erwarb 100 Prozent der Aktien der in Cham ZG domizilierten Traditionsfirma. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht.
Pavatex litt in den letzten Jahren unter der Frankenstärke. Schlagzeilen machte sie unter anderem Ende 2014, als sie ihr Werk in Freiburg wegen zu hohen Produktionskosten schloss. Die Produktion wurde damals in die bestehenden Werke in Cham und in Golbey (Frankreich) verlagert.
Im letzten Jahr habe Pavatex operativ und bilanziell wieder nachhaltig gestärkt werden können, teilten die beiden Unternehmen am Freitag mit. Die Integration in die Soprema-Gruppe komme daher zum richtigen Zeitpunkt. Die breite geografische Abdeckung und die hohe Kapitalkraft von Soprema schafften für Pavatex eine «ideale Plattform» für die zukünftige Entwicklung.
Soprema bekenne sich zur Marke Pavatex und zum Standort Schweiz, schreiben die beiden Unternehmen. Die 1932 gegründete Pavatex beschäftigt derzeit 220 Mitarbeitende. Der bisherige Pavatex-Chef Martin Brettenthaler wird die Integration in einer Übergangsphase beratend unterstützen.
Soprema ist ein weltweit tätiger Spezialist für Abdichtung und Wärmedämmung von Gebäuden und Infrastrukturbauten. Der Konzern mit Sitz in Strassburg erzielte letztes Jahr mit 6260 Mitarbeitenden einen Umsatz von 2,13 Milliarden Euro. Der Konzern verfügt über 42 Produktionsstandorte in Europa und Nordamerika.