Französische Mutter täuscht Entführung ihrer kleinen Tochter vor

Eine Mutter im Norden Frankreichs hat der Polizei die Entführung ihrer 22 Monate alten Tochter vorgetäuscht. Polizisten fanden das Kind am Freitag starr vor Kälte unter einem Baum, wo es eine Nacht lang gelegen hatte.

Die Mutter selbst brachte ihr Kind an den Ort neben einer Strasse (Symbolbild) (Bild: sda)

Eine Mutter im Norden Frankreichs hat der Polizei die Entführung ihrer 22 Monate alten Tochter vorgetäuscht. Polizisten fanden das Kind am Freitag starr vor Kälte unter einem Baum, wo es eine Nacht lang gelegen hatte.

Dies erklärte die Staatsanwaltschaft der Stadt Rouen, etwa 120 Kilometer nordwestlich von Paris. Im Zuge der Ermittlungen habe die Mutter gestanden, das Mädchen selbst an dem Ort neben einer Strasse abgelegt zu haben.

Das Mädchen sei sofort ins Spital gebracht worden und erhole sich wieder. „Aber sie hätte keine 24 Stunden länger überlebt“, sagte Staatsanwalt Michel Sentilles.

Am Tag zuvor hatte sich die Mutter bei der Polizei gemeldet und gesagt, zwei Männer hätten ihr das Kind auf dem Parkplatz eines Supermarkts aus den Armen gerissen und seien geflüchtet. Bei der Suche setzte die Polizei auch Helikopter ein. Als die 41-Jährige unplausible Angaben machte, nahmen die Ermittler sie in Gewahrsam.

Schliesslich gab sie im Verhör zu, das Mädchen rund drei Kilometer von dem Geschäft entfernt ausgesetzt zu haben und führte die Polizisten dorthin. Sie habe sich erleichtert gezeigt, dass ihre Tochter lebte, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Die Frau, die zunächst keinen Grund für das Aussetzen ihres Kindes nannte, soll nun psychologisch untersucht werden.

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