Französischer Atomkonzern Areva streicht bis zu 6000 Stellen

Der staatlich kontrollierte Atomkonzern Areva aus Frankreich will tausende Stellen streichen. «Wir rechnen mit 3000 bis 4000 weniger Jobs in Frankreich und 5000 bis 6000 weltweit», sagte Personalchef Francois Nogué.

Areva baut tausende Stellen ab (Archiv) (Bild: sda)

Der staatlich kontrollierte Atomkonzern Areva aus Frankreich will tausende Stellen streichen. «Wir rechnen mit 3000 bis 4000 weniger Jobs in Frankreich und 5000 bis 6000 weltweit», sagte Personalchef Francois Nogué.

«Es dürfte eher Richtung 6000 gehen», sagte Nogué am Donnerstag weiter. Zuvor hatte der Konzern mitgeteilt, seine Personalkosten in Frankreich um 15 Prozent senken zu wollen, weltweit um 18 Prozent.

Areva beschäftigt derzeit 45’000 Mitarbeitende, 30’000 davon in Frankreich. Die Personalkosten beliefen sich auf zwischen 3,5 und 4 Milliarden Euro, sagte Nogué. Bei einem Umsatz von 8 Milliarden Euro sei dies nicht tragbar.

Areva schreibt seit vier Jahren Verluste und gehört zu 87 Prozent dem französischen Staat. Dem Unternehmen macht zu schaffen, dass seit der Fukushima-Katastrophe 2011 weniger Atomkraftwerke gebaut werden.

Areva schrieb im vergangenen Jahr einen Rekordverlust von 4,8 Milliarden Euro. Immer wieder gibt es Spekulationen darüber, dass der ebenfalls staatliche kontrollierte Stromversorger EDF gezwungen sein könnte, Areva mit einer Kapitalspritze unter die Arme zu greifen.

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