Rund zwei Wochen nach dem Absturz einer Maschine von Egyptair auf dem Weg von Paris nach Kairo hat ein französisches Marineschiff einen der Flugschreiber im Mittelmeer geortet. Dies teilten die ägyptischen und die französischen Behörden mit.
Das Vermessungsschiff «Laplace» habe ein Signal aufgefangen, das wahrscheinlich von einem der Flugschreiber stamme, erklärte das ägyptische Luftfahrtministerium am Mittwoch. Kurz darauf bestätigte die französische Flugunfallbehörde die Ortung eines der Flugschreiber. Die «Laplace» habe das Signal einer Blackbox empfangen.
Die «Laplace» ist mit Detektoren ausgestattet, die akustische Signale auffangen können. Das Schiff war für die Suche nach dem Wrack des Airbus in die Absturzregion entsandt worden.
Bergung in einer Woche
Ein weiteres Schiff, das mit Tauchrobotern ausgestattet ist, wird nach Angaben des ägyptischen Luftfahrtministeriums in einer Woche in der Region erwartet. Es soll die Flugschreiber vom Meeresgrund bergen. Das Flugzeugwrack wird in 3000 Metern Tiefe rund 290 Kilometer vor der ägyptischen Küste vermutet.
Das Flugzeug war am 19. Mai mit 66 Menschen an Bord über dem Mittelmeer abgestürzt. Zuvor war die Maschine mit der Flugnummer MS804 im ägyptischen Luftraum von den Radarschirmen verschwunden.
Unklar ist bislang, ob das Flugzeug durch ein Attentat zum Absturz gebracht wurde oder ob es einen technischen Defekt gab. Mit Hilfe der Daten des Flugdatenschreibers sowie des Stimmenrekorders könnte möglicherweise die Absturzursache aufgeklärt werden.