Im Zoo Basel hat es nach zweieinhalbjährigem Unterbruch wieder Wollaffen: Drei Männchen, die zuvor zusammen in Frankreich lebten, haben vergangene Woche ihr neues Heim im «Zolli» bezogen.
Nach Basel kamen Luca (11), Molimo (6) und Chorito (5) aus dem «Vallée des singes» in Romagne, teilte der Zoo Basel am Donnerstag mit. In diesem Park leben 350 Affen auf einer Fläche von 15 Hektaren. Sobald sie sich in Basel an die neue Umgebung gewöhnt haben, solle sich das Trio die Aussenanlage vor dem Affenhaus mit den Totenkopfäffchen teilen.
Wollaffen hatte es im «Zolli» schon früher. Das letzte Pärchen, das kinderlos geblieben war, wurde jedoch vor zweieinhalb Jahren wegen des Umbaus der Basler Affenanlage in einen englischen Affenzoo verbracht.
Wenig Hoffnung auf Weibchen
Auf weibliche Gesellschaft dürfen die neuen Basler Wollaffen laut dem «Zolli» kaum hoffen. Grund ist der Männchenüberschuss im Europäischen Erhaltungszuchtprogramm EEP: 22 Männchen treffen auf 11 Weibchen.
Wollaffen stammen aus Südamerika und sind dort unter Druck: Sie werden zum Verzehr gejagt oder als Jungtiere gefangen und als Haustiere gehalten. Weil sie sich nur langsam vermehren und zudem einen ungestörten Lebensraum brauchen, sind sie in manchen Regionen vom Aussterben bedroht.