Thibaut Pinot heisst der Sieger des Tour-de-France-Abstechers in die Schweiz. Der mit 22 Jahren jüngste Fahrer im Feld gewinnt in Pruntrut solo vor Cadel Evans (0:27 zurück).
Der aus dem französischen Jura stammende Franzose sorgte für den ersten Sieg in dieser Tour für die „Grande Nation“. Für Pinot wars zugleich der erste „grosse“ Sieg als Profi.
Die Gesamtersten kamen nach wilder Abfahrt vom Col de la Croix, dem letzten Hindernis des Tages, gemeinsam in Pruntrut an. Damit behält Bradley Wiggins das erst am Samstag bei der ersten Bergankunft in den Vogesen eroberte Maillot jaune. Der Brite führt nach der 7. Etappe weiterhin mit zehn Sekunden Vorsprung vor dem australischen Titelverteidiger Cadel Evans. Dritter in der Overall-Wertung ist der Italiener Vincenzo Nibali (0:16 zurück).
Der Start zum Teilstück am Sonntag war in Belfort erfolgt. Nach 94 von 158 km wurde helvetisches Territorium erreicht. Insgesamt waren auf dem Weg ins jurassische Städtchen sieben Bergpreiswertungen zu überwinden. Erst zur Hälfte ordnete sich das Rennen, als eine grössere Gruppe einen Vorsprung von über drei Minuten aufs Feld herausfuhr und diesen zunächst konstant hielt. Die Ausreisser wurden aber nach und nach wieder vom Hauptfeld eingeholt. Aus der Fluchtgruppe heraus hatte sich zunächst der Schwede Fredrik Kessiakoff abgesetzt, der aber 17 km vor dem Ziel im Anstieg zum Col de la Croix von Pinot gestellt und gleich überholt wurde.
Mit dem Strassen-Olympiasieger Samuel Sanchez musste am Sonntag ein weiterer prominenter Fahrer die Tour aufgeben. Der Spanier brach sich bei seinem Sturz nach 56 km die rechte Hand und erlitt zudem noch eine Schulterverletzung. Sanchez dürfte damit wohl auch die Olympischen Spiele in London verpassen.
Am Montag folgt in der 99. Tour de France das Zeitfahren über 41,5 km nach Besançon, mit dem Berner Fabian Cancellara als grossen Favoriten.